Auf dem Weg in die Kaserne fuhr ich heute kurz vor dem Köschinger Berg von der Autobahn ab, um mich auf die Suche nach dem Earth-Cache "Karstquelle Grüntopf" zumachen.
Beweis-Foto
Der Grüntopf oder Grüner Topf ist eine Karstquelle bei Kipfenberg in der Fränkischen Alb. Das Gestein der fränkischen Alb besteht aus Jurakalk, welches in Schichten aufgebaut ist und somit viele Hohlräume enthält. Diese Schichten sind so angeordnet, dass das Niederschlagswasser als Grundwasser bergab Richtung Donau fliest. An einigen Stellen tritt dieses Karstwasser in Form von Quellen an die Oberfläche, um als sichtbares Gewässer Richtung Donau zu fließen. So auch hier am Grünen Topf in Kipfenberg.
Der Grüntopf befindet sich am nördlichen Ortsrand von Grösdorf etwa 200 Meter rechts der Altmühl. Am Fuße eines Felsens entspringt die Karstquelle aus dem Berghang und treibt ein historisches hölzernes Mühlrad an. Der abfließende Bach mündet nach wenigen Metern in die Altmühl. Die Karstquelle hat eine mittlere Schüttung von 140 Litern pro Sekunde und steht mit der Doline bei Denkendorf direkter Verbindung. Der Quelltopf hat einen Durchmesser von etwa 6 Metern und schimmert leicht grün. Er wurde als Naturdenkmal ausgewiesen. Im Jahre 1631 standen am abfließenden Bach des Grüntopfes drei Mühlen. Die Obermühle direkt am Quelltopf diente noch im 20. Jahrhundert als Glasschleiferei. Das Gebäude der Mittelmühle steht noch heute. An der Mündung des Baches in die Altmühl befand sich die Wassermühle. 1920 stellte man dort noch Holzwolle und Holzschachteln her. Erst 1928 bei der Altmühlregulierung wurde die Mühle stillgelegt. Die Gebäude der alten Wassermühle und der daneben errichteten Kunstmühle, die bis 1956 in Betrieb war, sind heute noch zu sehen.
Der Bachlauf von der Quelle zur Altmühl
Schönes Fleckchen
Das alte Mühlrad
Der Besuch hat mir sehr gefallen und einmal mehr stellte ich fest, dass man durch das Geocaching an Orte geführt wird, an denen man sonst unwissend vorbeifährt; so wie ich hier seit fünf Jahren vorbeigefahren bin.