Montag, 22. August 2022

Womo-Caching: Rheinbreitbach (Rhl.-Pf.)

Nachdem ich am 11. August mein neues Wohnmobil abgeholt und inzwischen auch beladen hatte, wollte ich schnellstmöglich einen Ausflug zu einem Stellplatz in der Nähe machen, um alle Funktionen zu testen und erste Erfahrungen mit dem neuen Fahrzeug zu sammeln. Als Ziel entscheid ich mich für einen Campingplatz in Rheinbreitbach, direkt am Fluss und gerade einmal 18 Kilometer südlich von Bonn gelegen.

Das SchmelliMobil III (vorne, rechts) am 19.08.22 in Rheinbreitbach.

Lage:

Die Ortsgemeinde Rheinbreitbach mit ihren gut 1.500 Einwohnern ist ein staatlich anerkannter Luftkurort im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie liegt im Wiedtal und zählt mit ihren zahlreichen, gut ausgebauten Wanderwegen zur Kernzone des Naturparks Rhein-Westerwald.  

In Rheinbreitbach und in der 2,5 Kilometer entfernten Stadt Unkel gibt es viele Gelegenheiten, sich als Geocacher auszutoben, wobei mir besonders die Stadt Unkel und die Erpeler Ley in Erinnerung bleiben werden.

Roter Kreis: Campingplatz
Blauer Kreis: Caches in der Umgebung von Unkel und Erpel
Gelber Kreis: Erpeler Ley



Stellplatz:

Der Campingplatz "Auf dem Salmenfang" besticht mit seinen herrlichen Stellplätzen direkt am Rhein und ist mit 42 €, die ich für zwei Nächte inklusive Strom bezahlte, nicht überteuert. Am Abend bietet sich ein Besuch des dazu gehörigen Biergartens an. 

Stellplatz am Rhein. 

Dennoch hat der Campingplatz seine Tücken: 

  • Es gibt nur zwei Herrentoiletten, die ebenso wie die wenigen Duschen in einem Container untergebracht sind. 
  • Der Weg von der Hauptstraße zum Campingplatz durch den Mühlenweg kann nur mit einem Fahrzeug befahren werden. Deshalb dürfen die Camper erst ab 15 Uhr anreisen bzw. müssen bei Abreise den Platz bis 15 Uhr verlassen. 
  • Die Wege von den Stellplätzen zu den Stromsäulen können weit sein. Man sollte bis zu 50 Meter überbrücken können. 
  • Die vorbeifahrenden Schiffe zu beobachten macht Spaß. Deren Motorgeräusche sollte man allerdings nicht unterschätzen. Tagsüber nimmt man sie kaum wahr. Am Samstagmorgen, als ich eigentlich länger ausschlafen wollte, beendeten sie meinen Schlaf aber früher als geplant.

WC-Entsorgung und Wasserstelle. 

Insgesamt habe ich mich auf dem Campingplatz trotzdem sehr wohl gefühlt und komme bestimmt mal wieder für ein Wochenende vorbei.


Geocaching:

Gleich nach der Ankunft am Freitag unternehme ich einen ersten kleinen Ausflug ins Zentrum Rheinbreitbachs. Neben ein paar Geocaches interessiere ich mich auch für den Ort, in dem ich diesmal gelandet bin.

Raus aus dem Campingplatz fahre ich ein Stück am Rhein entlang.

Nach 1,5 Kilometern bin ich im Ort und stehe vor "Obere Burg" aus dem 15. Jahrhundert. 

Ein paar Caches später stehe ich bei der Kirche Sankt Maria Magdalena. Die Reste davor sind die "Untere Burg". Ok, das hätte ich mir etwas eindrucksvoller vorgestellt, aber die Fachwerkhäuser links versöhnen mich etwas.  

Weiter zur alten Ölmühle. Von ihr ist allerdings nur noch das Gesindehaus übriggeblieben. 

Im gemütlichen Dorfladen fülle ich meine Vorräte auf:

Unterwegs komme ich auch an diesem netten Cache vorbei.

Zurück am Rhein blicke ich nach Süden. Dort sind schon die ersten Gebäude der Stadt Unkel zu sehen. Dorthin will ich am Samstag!

Und schon bin ich wieder auf dem Rückweg - Zeit für eine Pause am Wasser. Mir gefällt es hier. 

In gemütlichem Tempo rolle ich zurück zum Campingplatz.

Und hier fällt mir auf, wie schön dieser Campingplatz liegt. Rechts die Womos, ganz oben auf dem Berg der Drachenfels und links Schloss Drachenburg. 

Zurück an meinem Stellplatz geht das SchmelliBike direkt in die Garage. Genauso wie das SchmelliMobil III ist sie winzig, für mich aber ausreichend groß. Da gibt es auch eine Steckdose und schon wird der Akku geladen. Startklar für morgen! 

Mit einem Blick auf den Rhein klingt mein erster Tag mit dem SchmelliMobil III langsam aus. 

Und "Baby" erlebt die erste Nacht als CacheMobil in freier Wildbahn.

Zum Abschluss schreibe ich noch die ersten Zeilen für meinen Blog im neuen Womo und bin vollauf zufrieden. Das war ein schöner Start - noch besser als ich mir gewünscht hatte! 

Am Samstag starte ich wie geplant in Richtung Unkel. Unterwegs machte ich einen Multi, der an dieser Wegmarke beginnt. 

Wenig später bin ich schon kurz vor der Stadt Unkel, die auch einen Ruf als Rotweinstadt hat. 

Ich bin in der Konrad-Adenauer-Allee mit ihren Lindenbäumen. 

Am Ende der Allee finde ich den Gefängnisturm. Ludwig van Beethoven soll hier eine Nacht wegen Trunkenheit verbracht haben. Das ist ja ein ganz anderer Aspekt zu diesem berühmten Komponisten. 

Ich verlasse den Rhein und sehe mich in Unkel um. Hier bin ich beim Viergiebelhaus, das 1714 vom damaligen Pfarrer errichtet wurde. 

Ich cache mich weiter zur Kirche und entdecke eine kleine Lourdes-Grotte.

Auch Unkel gefällt mir mit seinen Fachwerkhäusern. 

Willy Brandt wurde übrigens in Unkel geboren. Das Forum (links im Bild) erinnert an den früheren Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger. 

In Unkel gibt es auch einen Wohnmobil-Stellplatz. Das ist aber nur ein schmuckloser Parkplatz. Zwar kostenlos, aber ich glaube mit dem Campingplatz am Rhein habe ich die bessere Wahl getroffen. 

Ich schaue noch kurz beim Rathaus vorbei. 

Dann verlasse ich Unkel und radle weiter am Rhein entlang in Richtung Erpel. 

Unterwegs gibt es diesen schönen Cache.

Und auch Erpel empfängt mich mit einem sehenswerten historischen Zentrum.

Im Ort halte ich mich aber nicht lange auf. Ich habe ein anderes Ziel: Die Erpeler Ley. Das ist ein Basaltfels auf 136 m über dem Rhein. Ich fahre die recht steile Straße hinauf und bin oben einmal mehr dankbar, dass ich mit dem E-Bike unterwegs bin. Natürlich mache ich die fünf Stationen des Labcaches und den Tradi auf der Erpeler Ley. 

Und bekomme diesen Blick: Rechts Erpel, links Remagen. 

Von oben kann man auch die Reste der Brücke von Remagen sehen. 1918 erbaut diente sie den Alliierten nach einer erfolglosen Sprengung durch die Nazis 1945 zur Rheinüberquerung, bevor sie am 17. März 1945 einstürzte.

Wer mag, kann von Erpel mit dieser kleinen Fähre nach Remagen übersetzten. 

Ich genieße noch kurz die Aussicht.

Von oben kann ich auch den Stellplatz Goldene Meile in Remagen sehen. Dort war 2017 und kann einen Besuch der Stadt sehr empfehlen.

Anschließend mache ich mich auf den Rückweg und kann in Unkel hier am Kiosk (links) nicht vorbeifahren.

Nach einem schönen Tag gönne ich mir auf der Terrasse ein Abendessen am Rhein.

Zum Abschluss verbringe ich den Sonntagvormittag lesend vor dem SchmelliMobil III und bin rundum zufrieden, bevor ich gegen Mittag aufbreche und nach Niederkassel zurückfahre. 


Fazit:

Der sehr schön gelegene Stellplatz am Wasser, das Radfahren entlang des Rheins und die kleinen Abstecher in die Orte Rheinbreitbach, Unkel und Erpel ließen bei mir ein Gefühl von Urlaub und Erholung aufkommen. Die zahlreichen Geocaches entlang der von mir gewählten Route ergänzten den Ausflug hervorragend.

Danke allen Cache Ownern, die mir so schöne Dosen auf den Weg gelegt haben! 

Das SchmelliMobil III hat seine Feuertaufe übrigens bestens bestanden. Somit steht dem Start in die am 2. September beginnende 3-wöchige Urlaubs-Tour "Niedersachsen-Nordsee-NRW" mit Teilnahme an den großen Events in Hannover und Essen aus heutiger Sicht also nichts im Wege!

1 Kommentar:

  1. Das hast einmal mehr wunderschön geschrieben. Danke dafür!

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