Dienstag, 3. Juni 2014

Bordbatterie beinahe explodiert!

Es war am vergangenen Sonntag, gegen 23:30 Uhr. Ich hatte gerade den Fernseher ausgemacht und wollte mich bettfertig machen, als ich ein merkwürdiges Zischen aus dem Fahrerhaus hörte. Ich zog den Vorgang zurück und schon hatte ich einen unguten Geruch in der Nase. Hoppla, was jetzt?

Die stark deformierte Bordbatterie.
 
Ich holte eine Taschenlampe und öffnete die Fahrertür. Zuerst dachte ich, etwas am Steuergerät hinter der Batterie wäre nicht in Ordnung. Das war es aber nicht. Also weiter. Es war die Bordbatterie, welche Geräusche machte. Und jetzt? Als Schreibtischtäter bin ich in technischen Dingen oftmals recht hilflos. Das Handbuch hatte ich ärgerlicherweise diesmal in Nürnberg gelassen.
 
Dann fiel mir ein Drehregler auf, den ich als Notaus interpretierte. Ich fasste mir ein Herz und drehte ihn. Daraufhin legte sich das Zischen. Zum Glück!
 
Retter in höchster Not:
Notaus-Schalter an der Bordbatterie.
 
Am nächsten Tag war ich auf der Insel Amrum, weil ich ja schon die Tickets hatte. Aber am Dienstag wollte ich dann gleich in die Werkstatt. Dabei hatte ich richtig "Spaß". In Dagebüll gibt es keine Kfz-Werkstatt. Also weiter nach Niebüll. Die erste mit Internet-Seite war geschlossen. Weiter zur zweiten. Da hätte ich sechs Stunden warten sollen. Bei der dritten Werkstatt hat man sich das Problem dann gleich mal angesehen. Der Meister meinte: "Nicht im Auto schlafen, nicht rauchen, da tritt noch Säure aus und die Batterie stand vor dem Notaus kurz vor dem Explodieren." Er klemmte einen Pol ab und verwies mich an einen Fachmann für Wohnmobile.
 
So landete ich schließlich bei Wolfsen in Leck. Ein richtiger netter Familienbetrieb, den Vater und Sohn zusammen schmeißen, selbst Camper. Sehr angenehme Menschen, die sich sofort um mich gekümmert haben. Zuerst bauten sie die Batterie aus. Ein Ersatzteil hatten sie nicht da. Das bekam ich aber einen Tag später.
 
Am zweiten Tag bauten sie mir die neue Batterie ein, stellten zusätzlich noch einen Marderschaden fest und haben die Bordelektrik nochmal ausgemessen, um Fehlerquellen auszuschließen. dabei wurden auch noch einige Kabel erneuert.  
 
Am Schluss stand fest: Der Vorbesitzer meines Wohnmobils hat eine falsche Batterie eingebaut, die eigentlich eher für Hubwagen und Gabelstapler gedacht ist. Die Batterie hatte wohl einen Kurzschluss und dann das Ganze ausgelöst.
 
Also: Glück im Unglück. Und wenn Ihr mal in Deutschlands Norden nahe der dänischen Grenze unterwegs seid, dann merkt Euch diese Werkstatt. Die waren richtig klasse, sind aber in keiner App eingetragen. Wirklich schade!
 
 
 
Die Batterie war schon so heiß geworden, dass
die Meachaniker sie nur mit erheblicher Kraft vom Gummi-Boden
lösen konnten.
 
Die sieht nicht mehr normal aus!
 
Bei der Werkstatt Wolfsen in Leck.

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